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Kennt ihr schon das Kuller-System?

Das bewährte Hilfsmittel zur Visualisierung der eigenen Energiereserven und zum Erlernen eines Körpergefühls im Umgang mit Stress und Belastung. Sie werden das Kuller-System bald nicht mehr missen wollen, denn es coacht Sie und managt Ihre Energie, ohne Ihnen einen bestimmten Weg vorzugeben oder gar aufzuzwingen. Im Gegenteil: Es fördert Ihre individuellen Ressourcen und Potenziale, um Ihren Tag und damit auch Ihr Leben insgesamt ausgeglichener gestalten zu können. Versuchen Sie es und lassen sich darauf ein! Sie werden es nicht bereuen!

Ursprünglich wurde das Kuller-System von Autisten für Autisten entwickelt, da wir eine Erleichterung für den Alltag gesucht haben. Doch schnell bemerkten wir, jedermann kann das Kuller-System anwenden – mit oder ohne Neurodiversität.

Die Idee, dass auch Eltern das System benutzen sollten, hat übrigens ein autistisches Kind vertieft. Es kann anhand der Anzahl der verbliebenen Kugeln sehen, wie es seinem Papa geht und sich entsprechend verhalten. So haben die zwei bei all den Unterschieden endlich einmal eine Gemeinsamkeit, die sie und ihr Verhältnis zueinander stärkt.

Entwickelt von Leo M. Kohl, Stephanie Meer-Walter und Franca Peinel.

Autisten haben keinen Filter, der äußere Reize vorsortiert. Bei ihnen kommen somit ständig alle Informationen zeitgleich und gleichstark im Gehirn an. Ebenso sind für Autisten andere Dinge im normalen Alltag schwerer zu verarbeiten. Dadurch kommen Autisten ungewollt schneller an ihre psychischen und physischen Grenzen, was einen Overload, Meltdown oder Shutdown auslösen kann.
Auch andere Menschen mit Beeinträchtigungen kennen dies.

Im Zuge der Inklusion kommt es zu Begegnungen und auch Konfrontationen von „normalen“ und besonderen Kindern, die nicht immer einfach verlaufen. Im Übrigen sind Begegnungen von Menschen selten reibungslos, weil wir alle individuell und verschieden sind. Das macht das Zusammenleben ja so spannend und bereichernd, aber eben auch anstrengend.

Was kann das Kuller-System?

Es schafft für autistische Kinder, aber auch für Erwachsene und andere Personen mit oder ohne Neurodiversitäten eine Möglichkeit, ihre eigenen Energiereserven einschätzen zu lernen und anderen den eigenen Status mitzuteilen. Es managt unseren Stress und warnt uns, wenn wir unsere Grenzen überschreiten. Gleichzeitig zeigt es uns aber auch, wie wir wieder auftanken können, so dass wir gut durch den Tag kommen. Stress an sich ist nicht schädlich. Erst wenn er dauerhaft wird und die Erholungsphasen fehlen, wird es kritisch. Hier setzt das Kuller-System an.

Was beinhaltet das Kuller-System?

Das Set besteht aus folgenden Elementen: 16 Holzkugeln, welche die eigene Energie darstellen, 2 Baumwollbeuteln zum Unterscheiden von verbrauchter und verfügbarer Energie und einem extra in Handarbeit dafür angefertigten Holzbrettchen, das als Ablage für die Holzkugeln im Unterrich oder zu Hause dient.Dazu gibt es noch einen großen Beutel, worin alles verstaut werden kann und auch ein Begleitheft mit der Erläuterung, einer Kopiervorlage des Kuller-Tagebuchs und einem abtrennbaren Blatt mit einer Erklärung für Lehrkräfte.

Wie funktioniert das Kuller-System?

Der Nutzer hat zu Tagesbeginn einen Beutel mit verfügbarer Energie und steckt im Laufe des Tages mit jeder Aktion, die Kraft kostet, Kugeln je nach Anstrengung in den Beutel mit verbrauchter Energie. Dazu führt der Nutzer ein Tagebuch, um im Nachgang auswerten zu können, was ihm Kraft geraubt hat und was ihm Energie zurückgegeben hat.
Im Unterricht oder auch zu Hause können die Kugeln aus dem Beutel mit der verfügbaren Energie auf die Ablage gelegt werden, so dass alle sehen können, wie es dem Benutzer geht.

Nutzen auch andere die Erfindung, kann auch der eigentliche Nutzer besser verstehen, wie es seinen Mitmenschen geht, da gerade vielen Autisten das abstrakte Vorstellungsvermögen fehlt.

Achten Sie gut auf sich und kommen Sie gut durch den Tag! Das Kuller-System

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